4 Erfolgsfaktoren für die Einführung digitaler Patientenaufklärung im Klinikalltag
Digitalisierung im Klinikbetrieb ist längst kein Nice-to-have mehr. Sie entscheidet über Effizienz, Patientendurchsatz und die Fähigkeit einer Einrichtung, steigende Fallzahlen mit begrenzten Ressourcen zu bewältigen. Die nutzerzentrierte Entwicklung digitaler Lösungen wurde im Gesundheitswesen jedoch lange vernachlässigt. Gleichzeitig zeigt der erfahrene Anbieter medudoc sehr klar, wie moderne Patientenaufklärung heute aussehen kann: digital, individualisiert und konsequent an realen Klinikprozessen ausgerichtet.
Viele Abläufe in Kliniken sind weiterhin papierbasiert, obwohl die medizinische Behandlung selbst auf höchstem technologischen Niveau stattfindet. Dieser Bruch zwischen digitalem High-End im OP und analoger Routine im Stationsalltag bremst Fachkräfte aus und belastet Kapazitäten, die eigentlich für die Versorgung der Patienten benötigt werden.
Die administrative Last hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen. Während 2013 nur ein kleiner Teil der Krankenhausärztinnen und -ärzte täglich vier Stunden oder mehr mit Dokumentation und organisatorischen Tätigkeiten verbrachte, war dies bereits 2019 für mehr als ein Drittel der Fall (siehe Marburger Bund Monitor 2019). Viele Ärztinnen und Ärzte möchten ihrer therapeutischen Aufgabe nachgehen und nicht in erster Linie Formulare verwalten. Dabei könnten moderne digitale Lösungen genau hier entscheidend unterstützen.
Ein besonders deutliches Beispiel ist die Patientenaufklärung. Inhaltlich komplex, gesetzlich verpflichtend und dennoch in vielen Häusern über Jahrzehnte kaum modernisiert. Papierbögen mit Fachbegriffen prägen weiterhin den Standard, obwohl längst gut belegt ist, dass audiovisuelle Aufklärung das Verständnis steigert und positive Effekte auf Compliance und postoperative Verläufe hat.
medudoc hat gemeinsam mit Kliniken eine Plattform entwickelt, auf der Ärztinnen und Ärzte individualisierte Aufklärungsvideos erstellen können. Die Inhalte sind medizinisch fundiert, medikolegal ausgearbeitet, leicht verständlich und auf die jeweiligen Eingriffe zugeschnitten. Die Lösung ist bereits in Deutschland und der Schweiz im Einsatz und zeigt, dass Digitalisierung im Klinikalltag dann wirksam wird, wenn sie echte Mehrwerte schafft.
Erfolgsfaktor 1: Digitale Lösungen müssen gemeinsam mit klinischen Fachkräften entwickelt werden
Wenn digitale Anwendungen fachbereichsübergreifend genutzt werden sollen, müssen sie von Beginn an mit unterschiedlichen Ärztinnen und Ärzten abgestimmt werden. Die Entwicklung bei medudoc erfolgte daher in enger Zusammenarbeit mit chirurgischen, internistischen und weiteren Fachbereichen. Die Rückmeldungen aus dem Klinikalltag haben maßgeblich dazu beigetragen, dass die Plattform intuitiv bedienbar ist und die tatsächlichen Anforderungen aus der Versorgung abbildet. Diese frühe Einbindung sorgt dafür, dass neue digitale Workflows nicht als Zusatzbelastung wahrgenommen werden, sondern als echte Unterstützung.
Erfolgsfaktor 2: Iteratives Arbeiten statt starrer Produktentwicklung
Viele Kliniken sind es gewohnt, fertige Systeme präsentiert zu bekommen. Für digitale Produktentwicklung ist dieser Ansatz allerdings zu träge. Prototypen und Usability-Tests sind entscheidend, um reale Nutzungsszenarien sichtbar zu machen. Bei medudoc führten diese Testphasen dazu, dass die anfänglichen Konzepte mehrfach überarbeitet und schließlich vollständig neu gestaltet wurden. Durch diesen Prozess entstand eine Lösung, die nicht theoretisch funktioniert, sondern im hektischen Klinikalltag verlässlich eingesetzt werden kann.
Erfolgsfaktor 3: Technologie muss flexibel an Klinikprozesse angepasst werden
Kliniken unterscheiden sich stark hinsichtlich Abläufen, Strukturen und Verantwortlichkeiten. Eine erfolgreiche Digitalisierung erfordert deshalb Systeme, die sich flexibel anpassen lassen. Die Plattform von medudoc erlaubt es, Inhalte, Workflows und Integrationen individuell zu konfigurieren. Dadurch werden bestehende Prozesse nicht ersetzt, sondern gezielt optimiert. Das sorgt für eine schnelle Einbettung in unterschiedliche Fachbereiche und für eine reibungslose Nutzung ohne Mehraufwand.

Erfolgsfaktor 4: Digitale Lösungen wirken nur, wenn sie bestehende Prozesse ganzheitlich ergänzen
Digitale Transformation entfaltet ihre Wirkung erst dann, wenn sie als integraler Bestandteil klinischer Abläufe gedacht wird. Die videogestützte Patientenaufklärung wird exakt an den Punkt im Workflow verlagert, an dem der Informationsbedarf am höchsten ist. Patientinnen und Patienten erhalten ihr Video bereits vor dem Arztgespräch und kommen vorbereitet in das persönliche Aufklärungsgespräch. Das reduziert Rückfragen, verkürzt Gesprächszeiten und entlastet gleichzeitig die Dokumentation. Kliniken berichten von bis zu 50 Prozent Zeitersparnis im Aufklärungsprozess und einer deutlichen Entlastung im medizinischen Alltag. Der Effekt ist messbar: mehr Kapazität, höherer Patientendurchsatz und eine spürbare Qualitätssteigerung in der Aufklärung.
medudoc arbeitet kontinuierlich mit Kliniken zusammen, um die Inhalte weiter auszubauen und die Digitalisierung der Patientenaufklärung nachhaltig zu unterstützen. Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass digitale Lösungen dann erfolgreich sind, wenn sie intuitiv funktionieren, echte Effizienzgewinne schaffen und die Versorgung der Patienten in den Mittelpunkt stellen.







